Negative Google-Bewertungen löschen: Geht das so einfach?
Vielleicht kennst du es selbst: Du bist als Tourist in einer neuen Stadt und auf der Suche nach einem Restaurant, das nicht nur lecker ist, sondern auch authentische und traditionelle Speisen anbietet. Du öffnest dein Smartphone und gibst genau diese Schlagwörter in die Google-Suchleiste ein. Jackpot! Das am besten bewertete Restaurant scheint genau das zu sein, nachdem du gesucht hast.
Aber warum haben Google-Bewertungen eine solche Macht auf unseren Entscheidungsprozess und wie kannst du als Unternehmen unangemessene Rezensionen löschen lassen?
Deshalb sind Google-Bewertungen so wichtig für Unternehmen
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr: Google-Bewertungen haben einen enormen Einfluss auf das Image eines Unternehmens. Aber warum haben Google Bewertungen eigentlich eine so große Macht?
- Glaubwürdigkeit und Vertrauen: Kund:innen verlassen sich oft auf Online-Bewertungen, um die Qualität eines Unternehmens oder einer Dienstleistung einzuschätzen. Positive Bewertungen stärken das Vertrauen deiner potenzieller Kund:innen und erhöhen die Glaubwürdigkeit deines Unternehmens.
- Beeinflussen die Kaufentscheidung: Studien zeigen, dass viele Verbraucher:innen Google-Bewertungen genauso vertrauen wie persönlichen Empfehlungen. Eine hohe Anzahl positiver Bewertungen kann dazu führen, dass deine Kund:innen eher bereit sind, mit deinem Unternehmen Geschäfte zu machen und Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen.
- Sichtbarkeit in den Suchergebnissen: Google-Bewertungen haben auch Auswirkungen auf dein Suchmaschinenranking. Unternehmen mit vielen positiven Bewertungen haben tendenziell eine bessere Sichtbarkeit in den Suchergebnissen, was zu mehr organischen Klicks und Besuchen auf der Website führt.
- Kundenfeedback und Verbesserungspotenzial: Negative Bewertungen bieten Unternehmen die Möglichkeit, auf Kundenbeschwerden und -kritik einzugehen. Indem du als Unternehmen auf negative Bewertungen reagierst und Lösungen anbietest, kannst du deinen Kundenservice verbessern und wertvolle Erkenntnisse gewinnen, um deinen Erfolg zu optimieren.
- Wettbewerbsvorteil: Unternehmen mit einer hohen Anzahl positiver Bewertungen haben oft einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern. Kund:innen tendieren dazu, sich für Unternehmen zu entscheiden, die positivere Bewertungen haben, was zu einer größeren Kundenbasis und einem besseren Markenimage führt.
Negative Bewertungen schaden deinem Unternehmen
Seit etlichen Jahren gehört Google zu den am meisten genutzten Suchmaschinen weltweit. Tagtäglich stellen wir der Suchmaschine Fragen und lassen uns dadurch auch in unserem Denken und Handeln beeinflussen.
Für deine potenziellen Kund:innen spielen Google-Bewertungen inzwischen eine nicht zu unterschätzende Rolle, die letztendlich über den Erfolg oder Misserfolg deines Unternehmens entscheiden kann. Fakt ist: Negative Bewertungen und Kritik schaden dem Image deines Unternehmens. Besonders ärgerlich wird das dann, wenn die schlechten Google-Bewertungen unverhältnismäßig oder schlichtweg nicht der Wahrheit entsprechen.
Das ist jedoch kein Grund, gleich den Kopf in den Sand zu stecken. Es gibt Wege und Strategien, mit denen dein Unternehmen negative 1-Stern-Bewertungen verhindern und gezielt positive Bewertungen sammeln kann.
So löscht du selbst verfasste Bewertungen
Du möchtest eine Rezension löschen, die du als Privatperson selbst abgegeben hast? Im ersten Schritt öffnest du zunächst Google Maps und loggst dich mit deinem Profil ein.
Öffne dein Profil und gehe dann auf “Bewertungen”. Hier sind alle Bewertungen aufgelistet, die du in der Vergangenheit abgegeben hast. Klicke nun auf die drei Punkte neben der Bewertung und wähle “Rezension löschen” aus. Und voilà, deine Google-Bewertung ist hiermit offiziell entfernt.
So kannst du als Unternehmen Google-Bewertungen löschen lassen
Wähle die negative Google-Bewertung, die du löschen möchtest, und klicke über das Dreipunkt-Menü auf “Als unangemessen melden” und bestätige danach deine Auswahl.
Du musst dir jedoch darüber im Klaren sein, dass die Löschung von fremden Bewertungen um einiges komplizierter ist als das Löschen eigener Bewertungen. Hier hat Google einige Hürden und Richtlinien eingebaut, um die Meinungsfreiheit zu schützen.
Suche den Dialog mit dem oder der Verfasser:in der Bewertung
Hast du eine Bewertung erhalten, die dich zwar kritisiert, nicht aber gleich als unangemessen bezeichnet werden kann, ist es ratsam, zuerst einmal den Dialog mit dem oder der Verfasser:in zu suchen.
Antworte am besten selbst auf die kritisierende Rezension und frage nach den Beweggründen für die Bewertung des Rezensenten oder der Rezensentin. So zeigst du auch ganz nebenbei, dass dir und deinem Unternehmen Kundenfeedback wichtig ist.
Melde die Google-Bewertung
Ist kein Dialog zustande gekommen und der Inhalt der Bewertung offenkundig unwahr oder gar beleidigend, kannst du die Rezension bei Google als unangemessen melden. Wie das geht, erklärt Google in seiner Google Unternehmensprofil-Hilfe.
Nutze das offizielle Google-Formular
Nach mehrmaligem Auffordern sieht der oder die Verfasser:in der Bewertung noch immer nicht ein, die Rezension zu löschen? Als letzten Schritt kannst du nun zum offiziellen Formular von Google greifen, das genau für solche Angelegenheiten verfasst wurde.
Ob das Formular jedoch wirklich etwas signifikantes bewirken kann, ist nach wie vor umstritten. Trotzdem ist es ein zu empfehlender Schritt, bevor rechtliche Schritte eingeleitet werden müssen.
Wann verstößt eine Bewertung gegen die Google-Richtlinien?
- Spam und gefälschte Inhalte: Bewertungen, die als Spam eingestuft werden, sind nicht erlaubt. Dazu gehören Bewertungen, die wiederholt dasselbe oder ähnliche Inhalte enthalten oder offensichtlich gefälscht sind, um die Bewertungen zu manipulieren.
- Beleidigende oder diffamierende Inhalte: Bewertungen, die beleidigend, diffamierend oder bedrohlich sind, sind gegen die Richtlinien. Persönliche Angriffe, rassistische oder sexistische Bemerkungen und andere beleidigende Inhalte sind nicht erlaubt.
- Sexuell explizite Inhalte: Bewertungen, die sexuell explizite oder anstößige Inhalte enthalten, werden als Verstoß gegen die Richtlinien betrachtet.
- Persönliche Informationen: Bewertungen, die persönliche Informationen wie Namen, Adressen, Telefonnummern oder andere vertrauliche Informationen offenlegen, sind nicht zulässig.
- Irreführende oder betrügerische Inhalte: Bewertungen, die absichtlich irreführend sind oder falsche Informationen enthalten, um dem Unternehmen Schaden zuzufügen oder Wettbewerber zu begünstigen, werden als Verstoß betrachtet.
- Interessenkonflikt: Bewertungen von Personen, die direkt an dem bewerteten Unternehmen beteiligt sind, wie Eigentümer, Mitarbeiter oder Konkurrenten, werden als Interessenkonflikt angesehen und können gegen die Richtlinien verstoßen.
- Politische oder religiöse Inhalte: Bewertungen, die politische oder religiöse Inhalte enthalten, sind gegen die Richtlinien, es sei denn, das Unternehmen ist spezifisch mit politischen oder religiösen Themen verbunden.