Content Seeding: Der Schlüssel zur viralen Verbreitung
Gute Inhalte sind die Voraussetzung dafür, im Netz erfolgreich Aufmerksamkeit zu generieren, jedoch können sich die wenigsten Seiten trotz überzeugendem Content darauf verlassen, dass Nutzer:innen ihren Weg von alleine zu ihnen finden. Dafür ist die Auswahl an Accounts auf Social Media mittlerweile zu groß und unübersichtlich. Wie also machst du am besten auf dich aufmerksam, um nicht in der Masse unterzugehen?
Eine effiziente Lösung kann das sogenannte Content Seeding sein. Beim Seeding (engl. seed = säen) handelt es sich um das gezielte Streuen von Content im Internet. Dabei werden thematisch relevante Influencer:innen, Blogger:innen oder Meinungsführer:innen kontaktiert, damit diese auf bestimmte Inhalte aufmerksam machen. Durch eine durchdachte Content-Strategie und cleveres Netzwerken kann mithilfe eines Seeds die Bekanntheit der eigenen Marke bei einer relevanten Zielgruppe schnell und einfach gesteigert werden.
Virale Verbreitung von Content
Seeding ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Content-Kampagne. Für produktive Seeds ist ein gezieltes Netzwerken erforderlich, um die eigene Reichweite zu erhöhen. Zunächst geht es darum, passende Influencer:innen oder andere Multiplikatoren ausfindig zu machen und davon zu überzeugen, bestimmte Inhalte über deren Netzwerk zu verbreiten. Hier gilt: Qualität vor Quantität. Statt sich für Masse zu entscheiden, ist es effektiver und glaubhafter, nur einige thematisch passende Influencer:innen und Multiplikatoren mit ins Boot zu holen. Im besten Fall entwickelt sich der Content zu einem Selbstläufer, der sich viral weiterverbreitet, sodass eine Vielzahl an Nutzer:innen selbst als Multiplikatoren fungieren und die Inhalte freiwillig im Internet streuen.
Anhand der Likes, Shares, Views und Kommentare lässt sich der Erfolg des Seedings erkennen. Diese fungieren im Hinblick auf das Online-Marketing quasi als “Währung”. Dabei soll der Seed aber nicht nur eine kurzfristige Welle von Likes oder Kommentaren auslösen, sondern langfristig die Bekanntheit und das Interesse für eine Dienstleistung oder ein Produkt steigern.
Damit das passiert, sollte der Content gewisse inhaltliche und visuelle Kriterien erfüllen.
Zunächst sollten die Nutzer:innen den Content möglichst nicht als Werbung wahrnehmen. Virale Beiträge sind oft kreativ, mitreißend oder inspirierend. Auch witzige Seeds, die den Nutzer/die Nutzerin zum Lachen bringen, kommen gut an. Ebenfalls beliebt sind Funfacts, nützliches Wissen, Posts, die zum Nachdenken anregen, polarisierende oder emotionale Beiträge.
Eine Content-Seeding-Kampagne kann auf zwei Arten umgesetzt werden, um Inhalte zu verbreiten:
- Einfaches Seeding: Unternehmen teilen ihren Content primär auf den eigenen Kanälen und holen nur einige ihnen bekannte Influencer:innen zur Verbreitung mit ins Boot. Beim einfachen Streuen sind der Aufwand und die Kosten gering, dafür muss der Inhalt überzeugen und echten Mehrwert für den Nutzer/die Nutzerin haben, um tatsächlich einen viralen Effekt zu erzielen.
- Erweitertes Seeding: Über eine größere Anzahl an Influencer:innen wird eine erheblich weitläufigere Verbreitung in verschiedenen Websiten (Sozialen Medien, Blogs etc.) angepeilt. Somit steigt die Chance auf einen viralen Erfolg, jedoch auch die damit verbundenen Kosten und der Aufwand.
Wer den Aufwand gering halten möchte, kann sich an einen externen Partner wenden. Mittlerweile gibt es einige Agenturen, die sich darauf spezialisiert haben, Unternehmen beim Seeding zu unterstützen und den gesamten Prozess übernehmen. Üblicherweise können diese auch auf ein themenrelevantes Netzwerk zurückgreifen, was die Erfolgschancen weiter erhöhen.
Content Seeding - Step für Step
- Ziele definieren und Zielgruppe bestimmen
Auf welchen Kanälen bewegt sich meine Zielgruppe? Was ist das Ziel, das man erreichen möchte - beispielsweise mehr Follower:innen, mehr Umsatz oder mehr Leads?
- Content kreieren
Wenn die Zielgruppe und das Ziel festgelegt ist, kann mit dem Erstellen des Contents begonnen werden. Wichtige Stichworte hierbei sind das Format (z.B. Erklärvideo, Text oder Infografik), der Zweck (z.B. zu PR-Zwecken, zur Unterhaltung oder mit Erklärfunktion) und die Qualität (z.B. Mehrwert vorhanden, professionelle Umsetzung) des Contents.
- Influencer:innen suchen
Dein fertiger Content grenzt die Gruppe thematisch passender Influencer:innen ein. Außerdem solltest du auch hier deine Zielgruppe im Auge haben. Um eine:n passende:n Meinungsführer:in zu finden, solltest du das Internet nach einflussreichen Personen mit einer ähnlichen Themensetzung wie der eigenen durchforsten. Auch ein Blick über den Tellerrand kann sich hierbei lohnen.
- Kontakt aufnehmen
Bei der Kontaktaufnahme ist Feingefühl gefragt. Ein schlechter Eindruck durch offensichtliche Massenmails oder schlechte Recherche kann sämtliche vorangegangene Seeding-Arbeit zunichte machen. Ein höfliches und ehrliches Anschreiben führt viel wahrscheinlicher zu einer positiven Rückmeldung.
- Überzeugungsarbeit leisten
Am besten ist es, wenn der Content selbst überzeugt und einen echten Mehrwert liefert, egal ob als Information, Unterhaltung oder “Live-Hack” (also kurzer Tipp für den Alltag). Eventuell zieht der vermarktende Influencer sogar selbst noch einen Vorteil aus der Zusammenarbeit.
- Ergebnisse analysieren
Wenn du hilfsbereite Influencer:innen gefunden hast, die deine Seeding-Kampagne unterstützen, solltest du im Anschluss die Ergebnisse deiner Arbeit analysieren. Wieviele Menschen hast du erreicht? Hat sich die Auswahl der Influencer:innen/ Zielgruppe/Medienkanäle als effizient erwiesen? Nutze hierzu die Insights deiner Social Media Kanäle. Ein gutes Monitoring hilft dir bei deinem nächsten Seed.
- Netzwerk pflegen
Wenn die Seeding-Aktion beendet ist, solltest du den Kontakt zu den (neugewonnenen) Influencer:innen nicht aufgeben, da dort auch für die Zukunft viel Potenzial steckt. Das gegenseitige Austauschen von Tipps, Informationen und Kooperationen ist langfristig sehr vielversprechend für die Entwicklung deines Unternehmens.
Beliebte Seeding-Kanäle
Je nach Format, Zielgruppe, Unternehmen und Kampagne können Inhalte über unterschiedliche Wege gestreut werden. Dabei solltest du alle Möglichkeiten im Hinterkopf behalten: Von Social Media, über Blogs, bis hin zu Foren.
Die erste Anlaufstelle sind zumeist die bekanntesten Social-Media-Big-Player: Facebook, Instagram und TikTok, aber auch Twitter, Pinterest, Foursquare, LinkedIn und XING. Ein thematisch passender Experten-Blog hat ebenfalls großen Einfluss auf die Meinung der Leser:innen. Hier kann eine positive Erwähnung oder ein erfolgreicher Produkttest große Wellen schlagen. Auch Foren bieten ähnliche Möglichkeiten.
Nicht zu vergessen sind die immer beliebter werdende Video-Formate im Internet. Ein eigener YouTube-Kanal kann, wenn er professionell aufgezogen wird, viele Nutzer:innen ansprechen und neue Interessent:innen erzeugen.
Fazit: Reichweite, Resonanz, Relevanz
Aufgrund seiner hohen Effektivität besitzt Social Seeding eine hohe Relevanz als Marketinginstrument. Um eine optimale Verbreitung bis hin zu viralen Kampagnen zu erzielen, kommt man fast nicht um die Mithilfe von Meinungsführer:innen und Multiplikatoren herum.
Mit einer gut durchdachten Strategie kann ein Seed zu mehr Conversions, Traffic und Follower:innen führen. Dennoch sollte dir bewusst sein, dass bei Weitem nicht jeder Content immer für einen Hype sorgt. Dennoch kannst du den Effekt mithilfe deines Netzwerks und der Qualität deines Postes beeinflussen.